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Zur Bedeutung des Grabmals

Das Grabmal des Römers Lucius Poblicius ist eines der bedeutendsten Ausstellungsstücke des Römisch-Germanischen Museums in Köln.

Facharchäologen aus aller Welt würdigten die zwischen 1965 und 1967 gefundenen 70 Reliefquader des Grabmals schon kurz nach ihrer Entdeckung.
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Professor J.M.C Toynbee, die zu dieser Zeit in England führende Archäologin auf dem Gebiet der provinzialrömischen Kunst schrieb am 23.12.1967 über das Poblicius Grabmal:


„It is indeed a most striking and important monument, the most splendid find of its kind made for many years in the northern provinces“

(Es ist in der Tat ein höchst eindrucksvolles und bedeutendes Monument, seit vielen Jahren der großartigste Fund seiner Art in den nördlichen Provinzen.)




Professor Dr. Heinz Kähler, Ordinarius für Altertumsforschung am Archäologischen Institut der Universität Köln urteilte am 20.05.1968 in seinem Gutachten zum Poblicius Grabmal:

Dieses Denkmal (ist) durch Reliefs geschmückt  (…), die mehr oder weniger den Anfang der monumentalen Bauplastik im Rheingebiet bilden. (…)  Es ist nicht nur früher als die bisher bekannt gewordenen derartigen Grabbauten, sondern auch das früheste von ihnen, das einen so reichen plastischen Schmuck aufweist. (…) Dem Denkmal am Chlodwigplatz kommt (…) die größte Bedeutung zu, da es nicht nur durch seine Errichtung bald nach der Gründung der Colonia Agrippinensis einen zeitlichen Fixpunkt bietet, sondern durch seine Größe und Qualität der Arbeit alles andere überragt, was bisher aus dem Boden Kölns geborgen wurde. (Es ist) eines der bedeutendsten Dokumente der Römerzeit und damit der Vorgeschichte der Stadt Köln.

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Professor Dr. Theodor Kraus vom Deutschen Archäologischen Institut in Rom äußerte sich am 10.01.1969 in einem Brief an Professor Dr. Kähler folgendermaßen:

Es ist meines Erachtens der bedeutendste Fund, der seit vielen Jahren zur provinzial römischen Plastik nördlich der Alpen gemacht worden ist. Es ist ein ganz ungewöhnlicher Glücksfall, dass ein Monument dieser Qualität und dieser Größe schon nach den heute zutage getretenen Funden völlig wiederhergestellt werden kann. Die Möglichkeit der festen Datierung anhand der Inschrift sichert ihm einen hervorragenden Platz innerhalb der Archäologie des römischen Rheinlandes, vor allem aber in der Kölner Stadtgeschichte. Die Reliefs sind von einer ausgezeichneten Frische der Darstellung und von einer selten guten Erhaltung. Somit ist das Stück zweifellos ein Objekt allerersten Ranges.

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Professor Dr. Henner von Hesberg, Leiter des Deutschen-Archäologischen-Institutes in Rom würdigte das Poblicius-Grabmal im Rahmen der Rekonstruktion des Grabbaus eines Dispensator Augusti im Kölner Jahrbuch, Bd. 36. (2003) wie folgt:

„Der Grabbau des Poblicius ist in allen hier vorgetragenen Überlegungen ein Bezugspunkt von überragender Bedeutung.“


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